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Nach mehr als 10 erfolgreichen Jahren als angestellte Projektmanagerin entschied ich mich im Jahr 2012 dazu, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

In dieser Zeit kamen öfters Kollegen auf mich zu, um sich zu erkundigen, wie man Projekte erfolgreich umsetzen kann, und ob ich Tipps und Tricks für sie parat habe. Ich suchte nach einem Weg, mein Wissen zu teilen, und so stieß ich auf das Thema Coaching. Coachings sind der ideale Rahmen, um Erfahrungen weiterzugeben und von außen auf Projektsituationen, die Support brauchen, individuell einzugehen.

Einstieg als Projektcoach

Ich absolvierte eine Ausbildung zum Projektcoach und erprobte das Gelernte im Unternehmen, in dem ich noch angestellt war. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass Coachings im eigenen Unternehmen nicht komplett neutral durchgeführt werden können.

Ich holte die Erlaubnis meines Arbeitgebers ein, neben meinem Angestelltenverhältnis selbstständig als Coach zu arbeiten. Dieser Soft-Start erwies sich als sehr vorteilhaft: Ich konnte in das neue Leben Stück für Stück hineinschnuppern und mir das nötige Wissen für neuartige Aufgaben wie Buchhaltung oder Akquise aneignen.

2016 erhielt ich dann ein Angebot, als Projektmanagement-Beraterin tätig zu sein. Also entschied ich mich dazu, mein Angestelltenverhältnis hinter mir zu lassen und mich in Vollzeit auf meine Selbstständigkeit zu konzentrieren.

Unterschiede zu Angestelltenverhältnissen

Meine vielfältigen Aufgaben in meinen Angestelltenverhältnissen waren eine unverzichtbare und wertvolle Basis auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Ich nahm einen Werkzeugkoffer mit, der mit Erfahrungen aus Projekten unterschiedlicher Größe, aus verschiedensten Rollen in Projektabläufen, aus Arbeiten in nationalen und internationalen Kontexten und mit vielfältigen Arbeitsweisen bereits gut gefüllt war.

Trotzdem gibt es einige bedeutende Unterschiede zwischen einem Angestelltenverhältnis und dem Unternehmertum, wie mir sehr bald klar wurde.

Man agiert in Eigenverantwortung und definiert sich das Tätigkeitsfeld selbst. Als Einzelunternehmer ist man auch immer der einzige Ansprechpartner für Auftraggeber und Kunden, Vertretungen sind keine zur Hand. Eine Kollegenschaft im klassischen Sinne gibt es nicht.

Es gibt auch bürokratische Aspekte, die es bei Selbstständigkeit zu beachten gilt. Auf liebgewonnene Benefits wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld muss man verzichten, auch die automatische Abfuhr von Steuern und Abgaben über den Arbeitgeber entfällt.

Die Entlohnung richtet sich nach der tatsächlich erbrachten Leistung. Vor allem zu Beginn der Selbstständigkeit stellt man bald fest, dass nicht alle Arbeitstage auch „Geld bringen“, da man Aufgaben wie z.B. Buchhaltung zu erledigen hat, die nicht vergütet werden. Man muss jene Arbeitsstunden, die tatsächlich für die Erledigung von Aufträgen verfügbar sind, gut und realistisch budgetieren.

Kundenakquise

Als „your own boss“ ist man natürlich auch für die Kundengewinnung selbst verantwortlich. Deswegen ist es von Vorteil, einen Marketing- und Akquise-Plan zu entwickeln, sobald man den Weg in die Selbstständigkeit wählt. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man Akquise betreiben kann. Ein guter Beginn ist, sich auf seine eigenen Stärken zu konzentrieren.

Ich habe in meinem beruflichen Leben immer Wert auf ein gutes Netzwerk gelegt und so habe ich dieses auch zum Mittelpunkt meiner Akquise-Bemühungen gemacht. Ziel war und ist, in meinem Netzwerk stets präsent und in Erinnerung zu bleiben. Neben Mundpropaganda, Networking und der laufenden Suche nach gewinnbringenden Kooperationen hat sich für mich auch Social Media als wichtiges Akquise-Tool bewährt.

Außerdem freue ich mich, dass ich regelmäßig als Vortragende zu Events und Kongressen eingeladen werde.


Ich bin froh, den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt zu haben!

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